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Sprechapraxie

Definition:
Die Sprechapraxie ist eine Störung der Planung von Sprechbewegungen. Sie zeigt sich im Bereich von Artikulation, Prosodie und Sprechverhalten.
Bei der Artikulation sind lautliche Abweichungen vorhanden, die zu einer unverständlicheren Aussprache führen.
Teilweise kann es auch zu Vertauschungen von Lauten sowie einer Mischung von Fehlerarten kommen. Die Artikulationsstörungen treten meist am Anfang von Wörtern und Silben auf. Sie sind vielfach mit Suchbewegungen der Artikulationsorgane (Lippen, Zunge, Kiefer…) verbunden.
Bei Wiederholungen können die Fehler in unterschiedlichen Formen auftreten und Selbstkorrekturen führen nicht zwangsläufig zu einer Verbesserung des Sprechens.
Die Sprechgeschwindigkeit ist oft herabgesetzt, Vokale werden lang gezogen gesprochen und bei vielen Betroffenen kommt es zu einer „silbischen Sprechweise“.
Es können auch Fehler bei der Wortbetonung auftreten, indem Silben falsch oder zu stark betont werden.
Die Betroffenen haben oft ein hohes Störungsbewusstsein und sind daher sehr unzufrieden mit ihrer Aussprache.

Das vertauschen von ganzen Worten innerhalb eines semantischen Feldes ist ebenfalls möglich, so wird beispielsweise ein Apfel als Birne benannt. Auch hier sind die Versuche der Selbstkorrektur selten von Erfolg gekrönt.

Symptome:
Folgende Symptome können müssen aber nicht alle auftreten. Ähnlich wie bei einer Dysarthrie sind auch hier die Symptome stets unterschiedlich stark ausgeprägt. Wichtig bleibt zu erwähnen, das es sich bei einer Sprechapraxie um eine PLANUNGSSTÖRUNG handelt und nicht wie bei der Dysarthrie um eine Störung der Motorik.

  • unverständliche Artikulation durch ersetzen von Lauten, meist initial (am Anfang des Wortes oder der Silbe)
  • Suchbewegungen der Artikulationsorgane
  • fehlerhafte Betonung
  • Vertauschen ganzer Worte

Die Betroffenen haben stets ein hohes Störungsbewusstsein und sind sich über ihre Fehler im klaren.

Ursache:
Eine Sprechapraxie kann z.B. nach einer Schädigung der linken Hirnhälfte auftreten. Da die Schädigung auch oft die Bereich für andere sprachlichen Leistungen betreffen kommt es oft begleitend zu beispielsweise Aphasien. Schlaganfälle sind der Häufigste Auslöser für Sprechapraxien. Diese können jedoch auch durch andere cerebrale Schädigungen, wie etwa von Hirntumoren, Schädel-Hirn-Traumata oder diverse entzündliche Hirnprozesse hervorgerufen werden.